Yoga als Philosophie
- Ann-Katrin Schaaf
- 12. Juni 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Juni 2023
Ein Teil des großen Ganzen durch geübte Meditation
Yoga ermöglicht Ihnen, sich durch verschiedene körperliche und geistige Techniken wohler zu fühlen und gesund zu bleiben bzw. zu werden.
Zusätzlich ist der Yoga eine Philosophierichtung, die davon ausgeht, dass wir eine Seele (Atman) besitzen, in welcher unsere Verbindung mit dem als göttlich vorgestellten großen Ganzen (Brahman) liegt.
Wie in den Upanischaden und der Bhagavadgita dargelegt wird, ist dieses göttliche Ganze das Reich der Glückseligkeit, der unbeschreiblichen Freude, des Lichts und der Liebe. Dadurch, dass wir einen Teil desselben in uns tragen, haben wir – der Philosophie des Yoga zu Folge – die Möglichkeit das göttliche Ganze in all seiner Herrlichkeit zu erfahren, und zwar durch die regelmäßig geübte Meditation.
Diese Vorstellung hört sich für die meisten von uns, die wir geprägt sind durch rationales Denken sowie eine rein wissenschaftlich-technische Weltanschauung, erstmal ziemlich absurd an. Schon allein die Annahme, dass wir eine Seele besitzen, lässt uns zweifeln. Schließlich hat die Seele bisher noch niemand gesehen oder gemessen und somit wissenschaftlich bewiesen. Und dann soll es auch noch eine göttliche Kraft in der Welt geben, mit der wir uns zudem verbinden können. Ist das reines Wunschdenken? Sind das die verrückten Phantasien der alten Yogis, die einfach noch keine Wissenschaft kannten?
Auch wenn sich die Brahman-Atman-Vorstellung erstmal recht abenteuerlich anhört, glaube ich, dass durchaus etwas Wahres daran ist. Nicht mein rationales Denken, sondern meine Erfahrungen mit der Yogapraxis und der Meditation veranlassen mich zu glauben, dass die Annahme der alten Yogis im Bereich des Möglichen liegt.
Denn sehr häufig nach der Yoga- oder Meditationspraxis spüre ich eine undefinierte Freude in mir aufsteigen, fühle mich auf sehr positive Weise verbunden mit mir selbst und meinen Mitmenschen, empfinde mich tatsächlich viel stärker als Teil des großen Ganzen als vor der Yoga- bzw. Meditationspraxis.
Sicher ist es möglich, all dies rein neurowissenschaftlich oder durch verschiedene körperliche Vorgänge zu erklären. Vielleicht schimmert hier aber doch eine Ahnung davon auf, dass es Größeres gibt als das, was wir zu wissen glauben und von dem wir einen Teil in uns tragen.
Um es bildlich auszudrücken:
Wir beherbergen einen unglaublich wertvollen Schatz in uns, zu dem wir durch unsere Verwicklungen im Alltagsgeschehen und die Aufdringlichkeit unserer Gedanken oftmals die Verbindung verlieren. Durch das Praktizieren von Yoga und Meditation gelingt es uns, diesen Schatz wieder freizulegen und bis nach außen strahlen zu lassen.
Meine Aufgabe als Yogalehrerin sehe ich darin, Ihnen bei der Freilegung Ihrer inneren Juwelen zu helfen, Sie auf diesem Weg zu begleiten.

Das klingt einleuchtend und vielversprechend. Als "Yogi" Neuling würde mich interessieren, wie Du das leicht bekömmlich für philosophische Anfänger in deinen Stunden integrierst. Freue mich drauf!
Vielen Dank für diese wertvollen Infos. Ich bin sehr neugierig geworden und freue mich auf die Kennenlernstunde.